Dunkle Zeit. Hoffnung. Licht. Santa Lucia

Kultur & Wissen
Familie, bestehend aus einem älteren Pärchen und zwei jungen Erwachsenen vor einem Restaurant an.
Von Christkind, Weihnachtsmann und Nikolaus hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch kennen Sie auch die heilige Santa Lucia? Jedes Jahr am 13. Dezember ist Lucia-Tag. Wer Santa Lucia war und wie dieser Tag heute noch gefeiert wird erfahren Sie in diesem Artikel.

Dürfen wir vorstellen? Santa Lucia

Die junge Christin Lucia aus reichem Hause soll im 3. Jahrhundert auf Sizilien gelebt haben. Ihren verfolgten Glaubensgenossen brachte sie des Nachts Lebensmittel in ihre Verstecke. Um möglichst viel tragen und trotzdem etwas sehen zu können trug sie dabei angeblich einen Lichterkranz auf ihrem Kopf. Zudem errichtete sie mit Hilfe ihres Vermögens eine Armen-und Krankenstation. Aufgrund eines Verrats starb Sie laut Erzählung an einem 13. Dezember den Märtyrertod. Sie gilt als Heilige der Augen, der Sehkraft und des Lichts. Als Symbol für Hoffnung, Güte und Licht wird sie nicht nur in der Lombardei bis heute vielerorts am 13. Dezember gefeiert und geehrt.

So wird der Lucia-Tag gefeiert

Die heilige Lucia wird ganz unterschiedlich gefeiert. In Schweden beispielsweise verkleidet sich die älteste Tochter des Hauses als so genannte „Luzienbraut“. Im weißen Kleid und mit Kerzenkranz auf dem Kopf weckt sie die Familie mit einem Frühstück und den ersten frischgebackenen Weihnachtsplätzchen. In anderen Länder z.B. in Kroatien wird am Tag der Heiligen Weizen in einer kleinen Schüssel gesät. Grünt der „Luzienweizen“ bis Weihnachten gilt das als Zeichen für neues Leben und Hoffnung in der Dunkelheit des Winters. In Italien, dem Geburtsland von Santa Lucia, wird das Fest natürlich auch gefeiert. Hier gibt es große Festgottesdienste, Prozessionen und teilweise werden auch Feuer am Kirchplatz entzündet. Um es der Heiligen gleich zu tun bereiten die Italiener an diesem Tag ein Essen für Bedürftige zu. Das „Torrone dei poveri“ ist ein einfaches Gebäck aus Kichererbsen und Zucker.

Santa Lucia in Brescia

In Brescia hat Santa Lucia eine ganz besondere Rolle. In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember bringt sie den braven Kindern in Begleitung ihres Esels und des so genannten „Castaldo“ kleine Geschenke und Süßigkeiten. War man unartig erhält man hingegen nur ein Stück Kohle. Nach alter Sitte legt man herzhafte Erfrischungen für die drei bereit: warme Milch, Kekse, Brot und Heu für ihren Esel. Ihre Anwesenheit wird oft mit einer silbernen Glocke angekündigt. Die soll die Kinder auch davor warnen die verschleierte Heilige anzusehen. Stattdessen sollen sie in ihren warmen Betten warten bis sie vorbeikommt. Nach Erzählungen schleicht sie sich auf Zehenspitzen herein, bedient sich an den vorbereiteten Köstlichkeiten und hinterlässt dann einen kleinen Pfad aus Süßigkeiten, der zu den Geschenken führt. Diese können die Kinder am nächsten Morgen dann zusammen mit ihren Eltern entdecken. Für Groß und Klein eine schöne Tradition!

Auf der Suche nach mehr Traditionen, Ritualen und Mythen?

Am Gardasee öffnen sich in einem spannenden neuen Hotelprojekt bald die Türen zu einer zauberhaften Welt, in der es 6 einzigartige Jahreszeiten mit ihren ganz eigenen Traditionen und Festen zu entdecken gibt. Sie wollen mehr darüber erfahren? Noch umhüllt das Hotelprojekt ein zerbrechlicher Kokon, der seine Geheimnisse hütet. Begleiten Sie das Projekt, abonnieren Sie unseren Newsletter und verpassen Sie keinen Schritt auf dem Weg in diese märchenhafte Welt.

Ci vediamo di nuovo in Salò!

P.S.: Erfahren Sie zudem mehr zur Schönheit der Natur in und um Salò und lesen Sie auf unserem Blog mehr über den Duft nach Urlaub.

Weitere Artikel