Heilsam, aromatisch, lecker – Das Multitalent Bärlauch

Allgemein
Waldwiese bedeckt mit Bärlauchpflanzen bei Dämmerlicht und leichtem Nebel
Ein heller Sonnenstrahl fällt auf die ersten grünen Triebe und vertreibt Dunkelheit und Kälte. Überall im Wald beginnen Pflanzen zu sprießen und zu wachsen, der Gesang der Vögel durchdringt die Morgenluft und Sonnenstrahlen streifen sanft Ihre Haut. Es ist die perfekte Zeit, um sich auf in den Wald zu machen und frisch sprießenden Bärlauch zu sammeln. Wo Sie ihn finden, seine vielfältigen Wirkungen und leckere Rezept-Tipps zur Verarbeitung von diesem wilden Knoblauch finden Sie hier.

Wer suchet, der findet – Aber wo und wann müssen Sie suchen?

Abhängig von der Gegend und der Ausdauer des Winters können Sie bereits ab Anfang März erste zarte Blätter des Bärlauchs finden. Vielerorts müssen Sie jedoch bis Mitte oder Ende März warten, bis Ihre Suche nach der so genannten Hexenzwiebel erfolgreich ist. Blätter der jungen Pflanzen schmecken besonders frisch und würzig, während Blätter bereits blühender Pflanzen weniger gut schmecken, faserig und unansehnlich werden. Es lohnt sich also früh auf die Suche zu gehen. Man findet ihn vorwiegend in halbschattigen Laubwäldern, besonders häufig in Auwäldern. Feuchter, lockerer und humusreicher Boden gelten als gute Bedingungen für sein Wachstum. Das geschätzte Wildgemüse ist vermehrt in Süddeutschland und im Alpenraum verbreitet.

Vorsicht ist geboten!

Da die Blätter der giftigen Herbstzeitlosen und Maiglöckchen denen des Bärlauchs stark ähneln, sollte man beim Sammeln sicherstellen, dass es sich auch wirklich um das Wundermittel handelt. Ein einfacher Trick dafür ist es, die Blätter zwischen den Fingern zu reiben. Echter Bärlauch riecht dann nämlich nach Knoblauch. Eine weitere Möglichkeit ihn zu erkennen ist der Stängel der Pflanze. Während bei Bärlauch jedes einzelne Blatt an einem einzelnen Stängel aus dem Boden sprießt, wachsen bei Maiglöckchen immer zwei Blätter an einem Stängel. Bei Herbstzeitlosen liegen sogar mehrere Blätter eng an einem Stängel an.

Ein Multitalent

Bereits im Mittelalter wurde das Multitalent als Arzneimittel verwendet. Denn der wilde Knoblauch ist besonders reich an Schwefelverbindungen (Sulfiden). Kauen Sie die Pflanze, dann entsteht Thiosulfinat, das gegen bakterielle Krankheitserreger wirkt. Magen und Darm werden so auf natürlichem Wege ohne Nebenwirkungen gereinigt. Aber nicht nur bei Magen-Darm-Erkrankungen wirkt diese Pflanze heilsam. Auch bei Bluthochdruck, Appetitlosigkeit, Asthma, Bronchitis, Fieber, Rheuma und Hautreizungen kann Bärlauch helfen. Seine gesundheitsfördernde Wirkung verdankt der Bärlauch seinen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen, Vitamin C, Sulfiden, Magnesium und Eisen. Außerdem enthält er auch Spuren von Allicin, das für den typischen Knoblauchgeruch verantwortlich ist und entzündungshemmend sowie antibiotisch wirkt.

Bärlauch genießen

Frisch ist das Wundermittel nur wenige Tage haltbar. In der Zeit sollte er in Folie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Will man Bärlauch längerfristig haltbar machen kann man ihn einfrieren oder in Öl einlegen. Sein Aroma bleibt dabei zum größten Teil erhalten.

Gesunde Geschmacksexplosion – Bärlauch-Pesto

Egal, ob zu Nudeln, Gnocchi oder um Deine Vinaigrette aufzupeppen: Bärlauch-Pesto verleiht Deinem Essen einen aromatischen, köstlichen Geschmack. Hier verraten wir Ihnen das Rezept unser Küchenchefin aus dem Kurhaus Binz.

Heißer Bärlauch-Genuss – Bärlauchsuppe

Aromatischen Knoblauchgeschmack erhalten Sie auch mit einer Bärlauchsuppe. Das Gute daran: Bärlauch verursacht nicht so einen intensiven Mundgeruch wie Knoblauch. Für die Suppe schneiden Sie zunächst 1 Zwiebel und 1 Kartoffel in kleine Stücke und braten sie für einige Minuten in Olivenöl an. Hacken Sie nun 1 Knoblauchzehe klein und geben Sie sie hinzu. Dann mit 1 Liter Gemüsebrühe ablöschen und die Suppe für einige Minuten köcheln lassen. Geben Sie 200 g gewaschenen und gehackten Bärlauch in die köchelnde Suppe und lassen Sie sie weitere zwei Minuten kochen. Mit Salz, schwarzem Pfeffer, Muskatnuss und etwas Zitronensaft würzen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und geben Sie Schlagsahne (alternativ vegane Sahne) hinzu. Alles zu einer cremigen Suppe pürieren. Garnieren können Sie die Suppe mit gerösteten Brotwürfeln, Sonnenblumenkernen oder gerösteten Pinienkernen.

Aufs Brot geschmiert – Bärlauch-Butter

Direkt aufs Brot oder zum ersten Grillfleisch der Saison – mit Bärlauch-Butter können Sie ganz einfach ein köstliches Essen bereiten. Einfach 100 g Bärlauch gründlich waschen, trocken schütteln und fein hacken. Waschen Sie 1 Bio-Zitrone heiß, trocknen Sie sie und reiben Sie die Schale ab. Mit dem Schneebesen Ihres Handrührgeräts schlagen Sie 250 g weiche Butter etwa 5 Minuten lang schaumig. Dann können Sie den Bärlauch und die Zitronenschale hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Masse der Bärlauch-Butter verteilen Sie auf 2 Backpapierstreifen und rollen sie dann zu gleichmäßigen Rollen. Zum Schluss die Butter-Rollen kaltstellen.

Auf den gesunden Geschmack gekommen?

Mit unseren leckeren Tipps rund um das Multitalent Bärlauch können Sie gesund genießen! Mehr gesunde Rezepte und Tipps für Ihre Gesundheit finden Sie hier. Stärken Sie Ihr Immunsystem mit dem Ingwer-Shot aus dem Kurhaus Binz oder probiere den Green-Power-Immun-Booster aus dem Bergresort Werfenweng.
Tun Sie sich und Ihrem Körper jetzt etwas Gutes und holen Sie sich das heilsame Multitalent Bärlauch frisch aus dem Wald!

Weitere Artikel